Die Fahrradstraße auf der Rüttenscheider Straße kommt nicht aus den Schlagzeilen. Zusammen mit den Menschen, der Gastronomie und dem Einzelhandel setzen sich die Grünen für eine lebenswerte „Rü“ ein, in der sich alle sicher und wohl fühlen, egal ob sie zu Fuß, auf dem Rad oder mit dem Auto unterwegs sind.
Markus Ausetz, Sprecher der Essener Grünen, ist überzeugt: „Die Menschen, die Gastronomie und der Einzelhandel wollen eine lebenswerte Rüttenscheider Straße ohne Poser, Raser und Dauerstau. Das hat sich zuletzt sehr deutlich auch bei der Debatte um die Nutzung von Parkplätzen für die Außengastronomie gezeigt. Während selbsternannte Einzelhandelsvertreter dagegen polemisierten, haben sich in der WAZ/NRZ vom 27. August 2021 eine überwiegende Mehrheit der Einzelhändlerinnen und Einzelhändler ganz klar für die Freigabe öffentlicher Parkplätze ausgesprochen, weil ihre Kundinnen und Kunden davon angetan sind und auch der Einzelhandel vom Flair der Straße lebt. Um die Aufenthaltsqualität der Rüttenscheider und damit auch die Attraktivität für den Einzelhandel und die Gastronomie zu steigern, haben wir Grüne 2018 unterstützt und mit mehr als 1.000 Unterschriften eine Einbahnstraßenregelung für den Autoverkehr und einen Zweirichtungs-Radweg auf der freiwerdenden Spur vorgeschlagen. Bekanntlich hat sich die damalige Ratsmehrheit von CDU und SPD für die Fahrradstraßenlösung ausgesprochen und diese 2020 durchgesetzt. Der Vorschlag der Verwaltung, mittels sogenannter modaler Filter, also Abbiegezwänge am Rüttenscheider Stern und der Martinstraße, den Durchgangsverkehr zugunsten der Sicherheit der Radfahrenden und der besseren Erreichbarkeit von Kundinnen und Kunden zu reduzieren, wurde zunächst abgelehnt. Der damalige Beschluss lautete: Nach einem Jahr soll der Verkehr gezählt werden. Werde dann die in Fahrradstraßen geltende Höchstgrenze von 4.500 Autos pro Tag überschritten, sollten geeignete Maßnahmen zur Verringerung des Durchgangsverkehrs kommen. Das Jahr ist um, eine Verringerung der Autobelastung hat – wie von allen Seiten beklagt – nicht stattgefunden. Ganz im Gegenteil: Inzwischen kämpft die Polizei mit abendlichen Kontrollen gegen die Verlagerung der Poser- und Raserszene aus Dortmund nach Rüttenscheid. Wer sich dagegen ausspricht, dass Autos wie von der Stadtverwaltung vorgeschlagen, am Rüttenscheider Stern und an der Martinstraße nach links oder rechts abbiegen müssen, befördert eine Rüttenscheider der Poser, Raser und des Dauerstaus. Wir Grüne halten daher modale Filter für einen wichtigen ersten Schritt zur Steigerung der Attraktivität der Rü.“
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